mission impossible ?

...und ich muss doch mal wieder was schreiben.

Mir ist heut morgen beim Aufstehen aus irgendeinem Grund aufgefallen, wie krass ich eig in jeder Sekunde Botschafter Gottes an die anderen bin, wie sehr ich beobachtet werd(en kann) und durch mein gesamtes Verhalten spreche. Egal ob ich will oder nicht. Selbst wenn ich nicht mit nem riesigen Ich-bin-Christ-Plakat rumrenn und/oder mich auf nem Missionseinsatz befind. Die Leute, die mich jetzt sehen, beobachten, kennenlernen - die werden auch rausfinden, dass ich Christ bin.
Und dann, was haben sie zu dem Zeitpunkt schon für nen Eindruck von mir? Wie hab ich mich vorher schon verhalten? Bin ich missmutig, arrogant oder egoistisch? Oder haben sie mich als freundlich, fröhlich und hilfsbereit kennengelernt? Hab ich sie mit der selbstlosen Liebe Jesu Christi (ja, ich weiß, immer diese komische christliche Fachsprache...ist aber so) geliebt? Oder bin ich ihnen aus dem Weg gegangen. Bin ich nur dann nett, wenn ich "muss", so als aufgesetztes "christlich-tun", oder ist das echt?? Ist das echt?? Kommt das von Gott??? Oder will ich damit nur wieder aus eigener Kraft was sinnloses beweisen (geht ja gar nicht).

Im Übrigen find ich es toll, dass Jesus kurz vor seinem Tod noch für mich gebetet hat. Ja, genau, für mich.....und was er gesagt hat, das find ich auch toll. Deswegen halt. Und beruhigend ist das auch noch.

Ich bitte dich nicht, dass du sie aus der Welt nimmst,
sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.

leben als außerirdische auf der erde

Warum ist es so schwierig, seine eigenen Vorsätze zu halten?

Was ist besser, an einmal geplanten Dingen festzuhalten, komme was wolle, oder spontan zu machen, was ich im Moment für besser halte?

Und überhaupt:

Wie lebt man als Außerirdische "nicht von dieser Welt" trotzdem hier, ohne sich allzu fremd zu fühlen?

Und was ist, wenn mir die Spezialnahrung für Außerirdische ausgeht und ich trotz Hunger keine neue mehr krieg? Muss ich mich dann anpassen und mit irdischem Essen auskommen?

acculturation

So langsam hab ich fast das Gefühl, ich lerne schon jetzt vor Beginn des Studiums nur noch.
Nicht grad unbedingt studienrelevante Sachen, aber trotzdem. Von den ganzen Abkürzungen, Namen, Institutionen, Internet- und realen Adressen angefangen bis hin zu U-Bahn-Tarifen, Wegen und Sehenswürdigkeiten - ich hätt nicht gedacht, dass das so viel Zeit in Anspruch nimmt.

Und jetzt merk ich auch noch, wie wenig ich mit meinen bisherigen Interessen dazupasse.
Ich hab mich nie mit dem ganzen Technikzeug beschäftigt (z.B. was man bei nem Laptopkauf beachten sollte), absolut selten bis nie Computerzeitschriften gelesen, und was weiß ich nicht noch alles... und dabei dachte ich doch immer, ich kenn mich relativ gut aus... es kommt halt wie immer drauf an, mit wem man sich vergleicht.

Hmm. Ich bin grad nur noch am Recherchieren: was ist denn schon wieder der/die/das irc-channel, (was macht man überhaupt damit? ist das ein programm oder wie jetzt?) und wieso hab ich noch nie was von newsgroups gehört, wo das doch anscheinend jeder kennt? (btw, nein, man braucht mir das nicht mehr erklären, mittlerweile hab ich dank google und wikipedia doch zumindest ein bissle Ahnung davon).

Und heute ist mir dann noch aufgefallen, dass ich als Windows-Benutzer plötzlich nicht mehr zu der großen Masse gehöre, sondern das eher exotisch ist. Und dass es nicht unbedingt schaden würde, von Linux nicht nur "schon irgendwann irgendwo mal gehört" zu haben...

Aber hey, wenigstens kenn ich Email schon paar Jahre lang ;)

Ja, ich weiß, das gehört alles theoretisch nicht direkt zu nem Informatik-Studium. Ich muss auch keinen Computer einrichten können, eigentlich. Aber wie bitte soll ich in der Umwelt sonst klarkommen, ohne mich noch mehr als sowieso schon als Außenseiterin zu fühlen?
So wie ich jetzt muss sich meine Mutter manchmal vorkommen, wenn sie ihren Kindern zuhört, wie sie sich über ICQ und Skype, Webcam und Bloggen, QIP und Firefox und WLAN, schuelerVZ und RSS unterhalten. Da kommt die nämlich auch schon manchmal nicht mehr mit.

Also, soo einfach wird es nicht. Ich muss da halt noch einiges nachholen, was für manch andere schon lange selbstverständlich ist...und ich werde anders werden.
Definitiv. Mit was man sich beschäftigt, das prägt einen auch. Fragt sich, ob ich das wirklich will...eigentlich hab ich keine Wahl...

alte Lieblings (kinder) bücher

Meine ganzen Lieblingsbücher, die ich als Kind nicht nur ein- oder zweimal gelesen habe, sondern den Inhalt fast auswendig kannte - nein, nicht "Hanni und Nanni" - und zum Teil heute noch auf Fotos von hinten erkenne, was ich damals grad gelesen hab, und am liebsten gleich nochmal lesen will, warum gibts diese Bücher alle heute nicht mehr? So schade, dass nicht mehr Leute die kennen... Und wehe, irgendjemand wirft eins von denen weg, weil sie doch soo kaputt aussehen, sie sowieso keiner mehr liest und der Einband ganz abgerissen ist.
  • Ruedi und Melkli (schon allein die Sprache... "das Marieli muss seinen Schoppen haben" - einfach "hoimelig". Und die Kultur, und überhaupt...)
  • Der blaue Dagobert (erst spät entdeckt, Abenteuer für Jungs und genial unaufdringlich christlich...echt selten sowas ;))
  • Du und ich und unser neues kleines Baby (bestes Aufklärungsbuch überhaupt, falls ich mal Kinder hab, das muss sein *g*)
  • Der verschwundene Evangelist (ironisch, lustig, leicht spannend und überhaupt nicht langweilig zu lesen...man muss über sich selbst lachen, wie man überall unweigerlich mit auf die Gerüchte reinfällt)
  • Pabel: Wurstbrühe und Mondscheinwasser (lange her, muss ich mal wieder lesen...das Auto, was mit Wurstbrühe fährt und dieses Telefon...fantasievoll und kreativ)
  • Bummi (1-10, außer Band 9, der hat mir leider bis heute immer gefehlt)
  • Christine im Lügennetz (noch von meiner Mum)
  • Ein Mädchen in der Fremde (*lach* wie ich mir das früher immer vorgestellt hab...wie das wohl ist, wenn man allein in eine fremde Stadt zieht... *lach*)
  • Franz Weiser: Das Licht der Berge (einfach nur woooow...seehr beeindruckend, seehr prägend...muss einfach sein...)
  • C. S. Lewis: Die Chroniken von Narnia (auch erst spät entdeckt, leider, deswegen aber nicht weniger geliebt...wurden völlig zu Recht verfilmt und wieder neu gedruckt)
  • Michael Ende: Momo (bekanntere Ausnahme, weil eins meiner ersten Lieblingsbücher gewesen. Die Erinnerungen daran... wie ich mich damit hinters Sofa versteckt hab, weil die Leute genervt haben, die mich immer unterbrochen haben mit "Waas? Du liest das aber nicht wirklich selber, oder?" *lach*)
  • Anruf für Marianne (oder so ähnlich; auch noch von meiner Mum)
  • Johanna Spyri: ?? (das mit dem vielen weißen Papier, das für Zeichnungen verschwendet wird, und den Fröschen und schreienden Kindern *g* und dem Grab im Garten von dem lieben hilfsbereiten Mädel, das Blut spuckt und nix davon erzählt)
und noch soo viel...(Reihenfolge ohne Bedeutung)
...to be continued

nachwirkungen

Wenn ich irgendwo bei einem "Event" bin (Festival/Forum/Freizeit/Jugendtag/was auch immer), dann dauert es meistens immer noch ziemlich lange, dass ich immer wieder an bestimmte Dinge erinnert werde. Ich mein damit die Sachen, die Gott mir sagen wollte. Vieles davon find ich erst später raus, hinterher, beim nochmal-drüber-Nachdenken oder was-drüber-Lesen.

Manches kann ich erst hinterher überhaupt ausdrücken, manches nie so richtig, das meiste sowieso nur aufschreiben (glaube ich...vllt liegt das auch daran, dass ich nie so gern über Beziehungen rede, auch nicht über die zwischen Gott und mir).

Manches allerdings weiß ich auch sofort.
Zum Beispiel, dass mir aufm Jump "all i crave is you" oft zu krass war, zu radikal, um es mitsingen zu können. Manchmal ging es, als Wunsch. Wenn ich auch teilweise aufpassen musste, es an die richtige Adresse zu singen...ich glaub das geht einigen manchmal so ;)

Assisi...davon hab ich vor paar Tagen Fotos bekommen. Und wusste nach über drei Monaten immer noch nicht, was davon jetzt wichtig geworden ist für mich. Ich glaub, es war vieles. Kleinigkeiten, die ab und zu wieder hochkommen, aber nicht immer präsent sind. Unter anderem das katholisch-sein.

vorbereitungen oder: die ruhe vor dem sturm

Hab mir zwei Bücher gekauft, damit ich was lernen könnte, wenn ich wollte. So zur Gewissensberuhigung. Jetzt kann ich die ja ins Regal stellen und gut ist.

Internet wird in meinem neuen Zuhause doch n größeres Problem, als ich dachte. Nur zur Info, falls ich dann mal ne Zeitlang nicht mehr online sein dürfte, ich hoffs aber nicht.

Meine neue Adresse hab ich auch schon schön auswendig gelernt.

Hat ganz zufällig jemand Lust, einer armen Studentin ein Magnificat Abo zu sponsern? Nee, ich würds net annehmen.

Zwei Wochen bleiben mir noch, vielleicht fahr ich übrigens doch ein paar Tage früher, das heißt, zu ner eigenen Abschiedsparty wirds wohl echt nicht mehr reichen. Schade irgendwie. Muss ich halt mit all den anderen zufriedengeben.

Wieso kommen eigentlich so viele Leute über die Suchanfrage "verbotenus" hierher?

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