on the road to sydney

you will receive power
when the holy spirit has come upon you
and you will be my witnesses


Der Leitgedanke der spirituellen Vorbereitung auf das Treffen in Sydney ist der Heilige Geist und die Mission.

[Es ist] äußerst wichtig, daß jeder von Euch Jugendlichen[...] über diesen Hauptakteur der Heilsgeschichte [=den Heiligen Geist] nachdenken kann, um die folgenden hohen Ziele zu erreichen:
  • die wahre Identität des Heiligen Geistes zu erkennen, vor allem durch das Hören auf das Wort Gottes in der biblischen Offenbarung;
  • ein klares Bewußtsein zu haben von seiner beständigen, aktiven Gegenwart im Leben der Kirche, insbesondere durch die Wiederentdeckung des Heiligen Geistes als »Seele«, als lebensnotwendiger Atem des eigenen christlichen Lebens, dank der Sakramente der christlichen Initiation – Taufe, Firmung und Eucharistie;
  • die Fähigkeit zu erlangen, ein immer tieferes und freudigeres Verständnis von Jesus reifen zu lassen und so am Beginn des dritten Jahrtausends zugleich eine wirksame Umsetzung des Evangeliums zu verwirklichen.

Vergeßt nie, daß die Kirche, ja vielmehr die Menschheit selbst – sowohl die Euch jetzt umgebende als auch die zukünftige –, sehr viel von Euch Jugendlichen erwartet.

(Benedikt XVI, Botschaft zum 23. WJT 2008)

taste of freedom

ein Poster nur in meinem Zimmer aufzuhängen reicht nicht, da sieht das ja sonst niemand...
Life Is Full Of Difficult Decisions
und wer sagt da etwa, das würde nicht zu mir passen??? ;)
[ja, klar, schon, wieso nicht, nein, natürlich nicht, was denkst du denn von mir]

tausendmal begehr ich dich

"jesu jesu komm zu mir
oh wie sehn ich mich nach dir
meiner seele bester freund
wann werd ich mit dir vereint

tausendmal begehr ich dein
leben ohne dich ist pein
tausendmal seufz ich zu dir
oh herr jesu komm zu mir"
[so ähnlich klingts]

Bei meiner Erstkommunion, da haben wir dieses Lied gesungen. Ich weiß es noch, wie meine Mutter die kopierten Liedzettel auf den Bänken verteilt hat, im Seitenschiff in der dunklen Kirche, an diesem Freitagabend im Advent. Und sie hat gesagt, dass sie es schade findet, dass das nicht mehr im Gotteslob steht. Ich habs auswendig gelernt, in den Tagen oder Wochen zuvor, während wir uns vorbereitet haben. Während ich gewartet hab, darauf, dass Jesus zu mir kommt.
Ich weiß auch noch, wie wir zur Kirche gegangen sind. Zu Fuß, an der hohen efeubewachsenen Mauer entlang. Ich glaube, es war Herbst, denn so kalt wie im Winter war es nicht. Und ich hab dieses Lied im Ohr gehabt und drüber nachgedacht, wie es wohl ist, dann. Vielleicht hab ich mich gefragt, ob es ein bisschen so wie küssen ist. Ich weiß es nicht mehr, was ich gedacht hab, damals, in der ersten oder zweiten Klasse. Wahrscheinlich hab ich nicht an küssen gedacht, aber dass ich mich gesehnt hab, und aufgeregt war, ja, das weiß ich noch. oh herr jesu komm zu mir.
Wichtig war das für mich, ganz bestimmt. Und sehr ernst hab ich danach auch die Regeln genommen, dass ich nicht darf, wenn meine Eltern nicht dabei sind. So dass ich einmal, bei einem Fest, ein bisschen traurig am Platz geblieben bin. Aber ich hab alles richtig gemacht und hatte ein gutes Gewissen. Heute würd ich das vielleicht anders sehen und für diese Sehnsucht auch Regeln brechen wie mein kleiner Bruder damals. Vielleicht, ich weiß es nicht.

Wie es dann war, damals, an dem ersten Abend, das weiß ich auch nicht mehr. Dass ich vorne stand, zu zweit waren wir, und alle haben gewartet, solange. Und ich hab Zeit gehabt, glaube ich, es war nicht hektisch und ich konnte nachdenken, ganz bestimmt. Was ich gedacht hab, gesagt hab, das weiß ich nicht mehr. Das war auch nicht für später bestimmt, sondern für jetzt, für den Moment, für Jesus. Jesus, der plötzlich in mir war, so hab ich das vorher tausendmal gehört. Ich war aufgeregt, ganz bestimmt. Wie macht man das, wenn Jesus in dir drin ist. Wenn man das noch nie gemacht hat. Wie redet man denn dann? Muss man ihm was sagen? Ich weiß es nicht mehr, wie ich das gemacht hab, damals. Aber das Lied hab ich gehört, sie haben das gesungen, ob vorher oder nachher, das weiß ich nicht mehr. meiner seele bester freund, wann werd ich mit dir vereint. Und ich werde es nie ganz vergessen. In vielen Jahren vielleicht, wenn ich alt bin und mein Gedächtnis nachlässt, dann erinnere ich mich wieder. Dann kann ich vielleicht wieder mitsingen, wenn das Lied dann noch jemand kennt und singt. Es wär schön, glaub ich. oh herr jesu komm zu mir.

Danach hab ich ein Geschenk gekriegt, es war sehr überraschend, von wem weiß ich auch noch. Rot oder blau eingepackt, viereckig, wie ein dünnes Buch, keine Ahnung, ob es das war. Sie hatte mich vorbereitet, auf die Erstkommunion. Immer wieder war ich, waren wir beide bei ihr, haben erklärt gekriegt, gelernt, was man wissen muss. Dass Jesus kommt. Und dass es wichtig ist.
Danach haben wir mit ihrer Tochter gespielt, Vater-Mutter-Kind. Ich war immer das Kind. Und ein schlechtes Gewissen hatte ich auch, wenn wir ein bisschen anders gespielt haben, als man sollte. Ob ich das in der Beichte gesagt hab, vorher, das weiß ich nicht mehr. Ich kann mich nicht erinnern, wahrscheinlich nicht. Jesus ist trotzdem zu mir gekommen.
Aber wo ich gebeichtet hab, zum ersten Mal, das weiß ich noch. Und bei wem. Ich hab mich schrecklich geschämt, und wollte den Priester danach nicht mehr sehen, weil es so peinlich war, dass er das jetzt alles wusste. Dass ich heimlich Ovomaltine aus dem Schrank geklaut hab, und mit dem Löffel gegessen. Aber es war dann vorbei, ich sollte es noch meiner Mutter sagen, aber es war vorbei. Unheimlich erleichtert war ich schon. Und sie sind mit einem Teelicht gekommen, meine ganze Familie, aus der Kapelle, mit einem brennenden Teelicht. Und sie haben sich mit mir gefreut. Dass ich jetzt wieder ganz frisch bin, wie neu geboren, dass ich ganz neu anfangen kann und kein schlechtes Gewissen mehr haben muss wegen irgendetwas, was früher war. Ganz neu anfangen. Und dass Jesus dann zu mir kommen wird, bald noch, dieses Jahr noch, glaube ich. Es war sehr sehr wichtig. Was ganz besonderes, als ob man noch viel mehr als Geburtstag hat, nur ein einziges Mal im Leben.

tausendmal begehr ich dein, ja tausendmal, tausendmal seither wiederholt, ich müsste rechnen und zählen, ja, tausend könnte sogar hinkommen, ungefähr. Und es ist immer noch nicht genug, rein gar nicht. Mehr will ich haben, noch viel öfter, und wieder ernsthafter, und reiner, und strahlender will ich sein und will ich werden. Ich will es erleben, wie es ist, von der Eucharistie zu leben. Von Jesus zu leben. Ich will das spüren, wieder wie ein kleines Kind sein und wie zum allerersten Mal sagen, jesu jesu komm zu mir. oh wie sehn ich mich nach dir. tausendmal seufz ich zu dir: oh herr jesu komm zu mir. Nächstesmal sag ich ihm das wieder.

Und um mal wieder normale Beiträge zu machen:

Spiel grade mit dem Gedanken, mir Star Wars DVD(s) zu kaufen. Wenn ich was kaufe, dann so Klassiker, die man sich auch in 20 Jahren noch angucken kann. Und das auch gern tut. Hoffentlich kann ich die Filme in den nächsten Tagen wenigstens mal anschauen, weil kaufen werd ich ja doch nichts.

Freu mich grade seltsamerweise auf die Uni, endlich mal wieder was lernen... und hab während der Semesterferien ab und zu sogar die Abiturienten beneidet. (Die wissen so viel, und außerdem haben sie immer tolle Ausreden, sich vor unliebsamen Dingen zu drücken.) Nur meine Faulheit hat mich davon abgehalten, schon diese Woche nen freiwilligen völlig überflüssigen Mathekurs mitzumachen.

Hab vor kurzem beim Kaffeetrinken anlässlich des Geburtstags meiner Oma ausnahmsweise kein bisschen Kuchen auf den Boden geworfen und mich auch nicht dreckig gemacht. Deswegen gibts leider keine Fotos von verschüttetem Essen, obwohl sowas auch mal toll gewesen wäre.

So, und das wars auch schon wieder mit den Einblicken in mein völlig unwichtiges Privatleben. Gute Nacht.

Polykarp und scheinbare Kleinigkeiten

Ziemlich beeindruckt hat mich gestern das Zeugnis des Polykarp aus dem 2. Jahrhundert.

Wikipedia sagt, ich kann dem Text vertrauen, der ist "als eine der ganz wenigen als echt geltenden zeitgenössischen Beschreibungen einer Christenverfolgung [...] auch historisch von Interesse." Wahrscheinlich ist er auch glaubhafter als Wikipedia, aber wer weiß das schon. ;)

"Einer aber [...] geriet in Angst beim Anblick der Bestien. Gerade er war es, der sich freiwillig dem Gerichte gestellt [...] hatte. Ihn bewog der Prokonsul durch wiederholtes Zureden zu schwören und zu opfern. Darum, Brüder, loben wir nicht die, welche sich selbst darbieten; so lehrt auch nicht das Evangelium."
Märtyrer waren also nicht alles nur lebensmüde Masochisten (wie es ja hätte sein können, ich hab die Theorie schon ernsthaft gehört) und sollten es auch nicht sein. Deswegen ist es auch nicht erstrebenswert, nach China zu gehen und zu hoffen, dass man dort dann im Gefängnis sitzen darf, nett gefoltert wird und schließlich zum Märtyrer oder doch zumindest zum Bekenner wird. Auch wenns einem vielleicht manchmal aus der Entfernung cooler vorkommt, als hier im langweiligen Deutschland zu leben, wo man als Christen weder verfolgt noch sonstwie für wichtig gehalten wird.

Treue ist viel wichtiger, und die kann man auch hier leben. Oder zumindest, sich darum bemühen. Das kann man immer, aber leicht ist es nicht.
"Fluche Christo!" hieß es bei Polykarp, und er ließ sich lieber umbringen als das: "Sechsundachtzig Jahre diene ich ihm, und er hat mir nie ein Leid getan; wie könnte ich meinen König und Erlöser lästern?"

Polykarp ist damit wichtig und berühmt geworden, aber es war nicht nur der eine Satz. Das hat ganz klein angefangen, noch nicht einmal mit den ganzen 86 Jahren auf einmal, sondern mit vielen kurzen Augenblicken. Mit den ganz kleinen Entscheidungen, wo man sich denkt, darauf kommt es nun doch nicht an. Ich zumindest kenn viele davon. Wenns drauf ankäme, würd ich mich dafür foltern lassen, theoretisch; aber da es ja niemanden interessiert, bin ich dann doch zu bequem und lass es mir nicht wirklich viel kosten.


Was ich nebenbei auch interessant fand, zum Thema Heiligen- und Reliquienverehrung: Anscheinend gab so früh schon Probleme, das zu begründen, und die Leute verstanden es einfach nicht. Erinnert mich irgendwie an manche Diskussionen mit Nichtkatholiken ;)

"daß wir seine Überbleibsel nicht davontragen sollten, obschon viele dies zu tun [...] begehrten. [Man ersuchte den Prokonsul,] er möge seinen Leib nicht herausgeben, damit sie nicht - das sind seine Worte - den Gekreuzigten verlassen und diesen anzubeten anfangen. [...] sie begreifen nicht, daß wir Christus niemals verlassen werden, [...] und daß wir auch keinen andern anbeten können. Denn ihn beten wir an, weil er der Sohn Gottes ist. Den Zeugen aber erweisen wir als Schülern und Nachahmern des Herrn gebührende Liebe wegen ihrer unübertrefflichen Zuneigung zu ihrem König und Lehrer. Möchten doch auch wir ihre Genossen und Mitschüler werden!"

Liebe Jugendliche

Es ist Jesus, den ihr sucht, wenn ihr vom Glück träumt.
Er ist es, der auf euch wartet, wenn euch nichts von dem zufriedenstellt, was ihr vorfindet.
Er ist die Schönheit, die euch so anzieht.
Er ist es, der euch provoziert mit jenem Durst nach Radikalität, der euch keine Anpassung an den Kompromiß erlaubt.
Er ist es, der euch dazu drängt, die Masken abzulegen, die das Leben verfälschen.
Er ist es, der in euren Herzen die wahreren Entscheidungen herausliest, die andere am liebsten ersticken würden.
Jesus ist es, der in euch etwas entfacht: die Sehnsucht, aus eurem Leben etwas Großes zu machen.


Johannes Paul II bei der Vigilfeier XV. Weltjugendtag Rom 2000

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